Hallo!

Hallo, Sernulke!
Na, du bist ja was ganz besonderes - ein Mann ist hier im Forum was ganz seltenes!
umso herzlicher ein liebes Willkommen an dich!!!!!
Einiges haben ja meine Vor"posterinnen" schon geschrieben.
Und ja: Fatigue kennen wir alle.

Meistens benennen wir es nicht so, wenn wir uns darüber mal wieder beschweren und auslassen, dann heißt es ehen: müde, kaputt, schlapp, unmotiviert, zu gar nix Lust, keine Lust zu irgendwas, ich kann nicht mehr, usw usw...
Es tut mir leid, dass es dich "erwischt" hat, ich hoffe, dass du gute Ärzte hast und ich bin froh, dass du hier gelandet bist, denn wir Sjögreniker können uns untereinander gut stützen!!!!

Lieber Sernulke,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Gern schliesse auch ich mich meinen Vorrednerinnen an.
Einen guten STart hier im Forum

Hallo Sernulke,
was soll ich sagen, willkommen hier bei uns

Ja die Müdigkeit ist auch bei mir sehr schlimm. Habe auch zwei Kinder und bin 41 Jahre alt.
Es fiel und fällt mir oft sehr schwer, meinen Kindern gerecht zu werden.
Unser Kleiner ist diese Woche eingeschult worden, da wird es jetzt noch stressiger.
Bei deinen Kindern geht ja bestimmt auch die Post ab, sind ja gerade im "richtigen" Alter.

Verlange nicht zu viel von dir und deinem Körper, es ist schwer die Diagnose erst mal zu akzeptieren, das ging uns allen so. Aber man muss sich damit auseinander setzen, erst danach kann man für sich herausfinden, was einem gut tut.

Wir sind alle jederzeit bereit, dir deine Fragen zu beantworten Auch wenn wir dir nicht helfen können, sind wir zum zuhören da und der ein oder andere Tipp hat sich hier schon als Gold richtig für einen selbst heraus gestellt.

Ich hoffe, dass du dich hier wohl fühlst unter uns Mädels

Liebe Grüße
Pucker

Hallo Pucker!

Das ist wirklich sehr lieb von Dir!!!

Momentan hänge ich ziemlich durch, wegen der Zukunft. Arbeiten geht momentan gar nicht... Aber Rente????

Lieber Sernulke,
vor einiger Zeit war schon mal ein betroffener Mann hier im Forum.
Sein Nick war Steinmetz - als solcher hat er auch gearbeitet, ich glaube er kommt aus Österreich.
Er hat sich lange nicht gemeldet, aber vielleicht wäre ja eine Kontaktaufnahme "von Mann zu Mann" ganz hilfreich? Das meine ich jetzt ganz ernst.

Über deine Worte musste ich noch einige Zeit nachdenken - denn, mal ganz antifeministisch und chauvinistisch gesagt, ist krank zu sein im Allgemeinen und grad diese Krankheit im Besonderen für einen Mann wohl noch schlimmer als für Frauen, nicht wegen der Schmerzen oder Beschwerden.
Sondern weil von einem Mann ja Stärke und Kraft erwartet wird, und Durchhaltevermögen. Grad auch im Beruf keine Schwäche zeigen.
Das alles ist mit Freund Herrn Sjögren nicht / oder nicht mehr so möglich. Und da ist Mann ja schon in der Position sich rechtfertigen zu müssen... (oh ja, das Thema hatten wir hier auch schon!)
Wir Frauen sind in den Augen mancher Leute ja ohnehin das schwache Geschlecht, jammern ständig über was und sind krank oder haben die Ausreden-Migräne (hahaha, ich hatte heute grad wieder einen Migränetag, das ist so furchtbar ätzend!!!!!) oder sind einfach Weicheier. Wie gesagt: in den Augen mancher Leute.
Frauen "dürfen" Weicheier sein...
Nur, in den Augen ebensolcher Leute darf man als Mann ja erst recht keine Schwächen zeigen!

Das Kopfschütteln kann ich mir vorstellen, wenn Mann sagt: ich bin müde, fertig, ich kann nicht hoch, hab keine Kraft... - da wird hinter dem Rücken doch bestimmt viel getuschelt.
Das Verständnis gegenüber unserer Krankheit ist ohnehin gering -- denn wir sehen doch ganz normal aus (naja, ziemlich normal) und an "guten Tagen" sind wir ja auch normal -- aber als Mann so ein "Weichei" zu sein - das können doch bestimmt viele nicht akzeptieren. Leider ist es grad auch in den Reihen der Familie, Verwandten und Freunde sehr schwer, diese Krankheit zu erklären und verstehbar zu machen.

Ich hoffe ganz inständig für dich, dass du gute Ärzte hast, die dich Ernst nehmen und für dich Medikamente finden, die dir helfen, deinen Alltag zu meistern und dir ermöglichen in einem erträglichen Rahmen deiner Arbeit nachzugehen!

Übrigens: Fragen zu Arbeitsrechtlichen Dingen oder zum Thema Arbeitgeber und Krankheit/Behinderung etc können dir Venice und die Problembärin beantworten!

Jedenfalls, ich wünsch dir alles alles Gute für den Verlauf deiner Krankheit, lieber Sernulke!

billi


Und nur noch zum Abschluss, bevor ich von irgendwem missverstanden werde:
ALLE Frauen hier im Thread und mit dieser Krankheit sind KEINE Weicheier, ganz im Gegenteil, was hier so durchgemacht, gelitten und erlebt wird, und wo trotzdem jede immer wieder nach jedem Tiefschlag wieder aufsteht und den Kampf von neuem aufnimmt gegen diese bescheuerte Krankheit, -- das passt auf keine 100 000 Kuhhäute!!!!!

Hallo Sernulke,
wollte das nicht so stehen lassen. Das glaub ich dir, dass du am Grübeln bist was die Zukunft bringen wird. Also bist du krank geschrieben.
Von Rente zu sprechen wäre erst mal noch zu früh, aber eine Kur wäre vielleicht eine gute Alternative. Da bekommst du Abstand von allem, kannst dich sammeln und findest (hoffentlich) gute Ärzte und Therapeuten die sich mit unserer Krankheit auskennen.
Da bekommst du nicht nur allgemeine wertvolle Tipps, sondern kannst in ruhiger Sachlage überprüfen, was DIR persönlich gut tut. Denn nicht gut gemeinte Tipp ist für jeden geeignet.

Aber Billi hat wohl recht, Männer stehen da als "Ernährer" häufig noch mehr unter Druck als Frauen. Es sei denn sie sind allein erziehend, okay.
Aber sonst hängt halt doch viel vom Mann ab. Vielleicht habt ihr ein Haus/Wohnung die bezahlt werden muss und die Kinder kosten ja nun auch so einiges.
Aber wir wollen immer Verständnis von unseren Männern haben, da kannst du Verständnis von deiner Frau erwarten. Ich gebe jetzt mal das weiter, was ich immer zuhören bekomme:"Wenn dich dein Mann wirklich liebt, wird er dich auch mit deiner Krankheit akzeptieren und verstehen".

Aha, so ist das also, ganz einfach :whistle:
Aber im Grunde kann ich mir vorstellen, das Männer, wenn sie krank sind, noch mehr Minderwertigkeitsgefühle bekommen als wir Frauen. So nach dem Motto "Ach jetzt kann er mir und meinen Kindern nichts mehr bieten, wir können Freundschaften vielleicht nicht mehr so pflegen wie früher, wir können mit den Kindern nicht so viel unternehmen usw.
Aber ganz im Ernst: Es ist wirklich so wie oben gesagt, wenn sie als deine Partnerin die richtige ist, stellt sie das alles nicht in Frage. Umgekehrt würdest du das doch auch nicht tun, oder?
Dahingequasselt, vielleicht lebt ihr ja sowieso nicht zusammen, da du nur von deinen Kindern gesprochen hast und ich quatsch dich hier voll :laugh:

Aber im Ernst: Vor dem Nachdenken über eine Rente, stehen noch ganz viele andere Dinge. Manchmal muss man nur erst mal wieder "hochkommen" und kann dann fast genauso arbeiten wie vorher. Es muss ja nicht schlimmer werden oder überhaupt erst so ganz schlimm werden, dass man nicht mehr arbeiten kann.

Was machst du denn eigentlich beruflich? Und auf welche Medikamente hat man dich eingestellt und wer behandelt dich im Moment? Kennt sich der Arzt mit der Krankheit aus?
Leider suchen viele von uns noch immer nach einem guten Arzt, wir lernen ja einige kennen :S

Versuche erst mal die Sache mit der Arbeit ein bisschen ruhiger zu sehen, es nutzt dir eh nichts, wenn du ständig drüber nachdenkst. Mach einen Schritt nach dem anderen.
Stress ist ja Gift für uns, also schön eins nach dem anderen.

Du bist schon viel weiter als manch andere: Du sprichst hier, vor lauter Mädels, über deine Situation und fragst als Mann um Rat :whistle: Da kann es doch kaum schlimmer kommen

Humor muss sein, dass merkst du schon, aber trotzdem kann ich deine Ängst gut verstehen. Ich stand Anfang des Jahres auch vor Tür des VDK und wir sprachen auch über die Rente die ich mir so gar nicht vorstellen kann. Ich will es auch noch mal so probieren, die Frau dort machte mir auch Mut dazu und den Rest besorgen die Mädels hier, die sind klasse

Also in diesem Sinne, nicht den Kopf hängen lassen, sprich mit dem Arzt und überlege dir in Ruhe wie es weitergehen soll. Und dein Chef, na der gibt dir nicht dafür, wenn du dir Sorgen machst und zu früh wieder ans arbeiten denkst, im Gegenteil.

Gute Nacht!
Pucker