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Erfahrung aus mehreren Teleskopkronen bzw. Implant
- kathleen36
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11 Jahre 11 Monate her #6648
von kathleen36
Erfahrung aus mehreren Teleskopkronen bzw. Implant wurde erstellt von kathleen36
Hallo Sjögren Betroffene,
mein Zahnarzt will mir eine Teilprothese im Unterkiefer anfertigen lassen und dabei 7 marode Zähne abschleifen und mit Teleskopkronen versehen. Ich befürchte, dass es wegen meiner Mundtrockenheit zu Problemen (Entzündungen) kommt.
Einen Zahnarzt, der sich mit Sjögren auskennt, habe ich trotz intensiver Bemühungen nicht gefunden.
Meine Frage: Wer hat schon Erfahrungen mit Teleskopkronen
oder Zahnimplantate (wachsen die wegen der Trockenheit überhaupt ein)?
mein Zahnarzt will mir eine Teilprothese im Unterkiefer anfertigen lassen und dabei 7 marode Zähne abschleifen und mit Teleskopkronen versehen. Ich befürchte, dass es wegen meiner Mundtrockenheit zu Problemen (Entzündungen) kommt.
Einen Zahnarzt, der sich mit Sjögren auskennt, habe ich trotz intensiver Bemühungen nicht gefunden.
Meine Frage: Wer hat schon Erfahrungen mit Teleskopkronen
oder Zahnimplantate (wachsen die wegen der Trockenheit überhaupt ein)?
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11 Jahre 11 Monate her - 11 Jahre 11 Monate her #6650
von helena
Viel Spass bei allem was ihr tut
Helena
helena antwortete auf Erfahrung aus mehreren Teleskopkronen bzw. Implant
Ich hatte mir die gleichen Fragen gestellt. Ich war in Heidelberg in der Zahnklinik zur Beratung bei einem Professor. Der Name ist hier irgendwo im Forum versteckt. Ach hier Prof. Dr. Andreas G. Schulte. Wenn Du bei Berichten von Ärzten (linke Spalte) nachguckst findest du eine Powerpointpräsentation von einem Vortrag 2008.
Nach langem Hin und Her mit meinem Zahnarzt habe ich mich dann für eine Teleskopprothese im Unterkiefer entschieden. Ich trage sie jetzt im 4. Jahr und ich bin recht zufrieden.
Mein Zahnarzt hatte zwar schon mal was von Sjögren gehört. Mittlerweile ist er gut unterrichtet (durch mich ) aber auch gut sensibilisiert. Er macht mich auf Neuerungen bei Zahnpflegeprodukten aufmerksam usw. Allerdings denke ich ist es wesentlich häufig vorstellig zu werden. So gehe ich alle drei bis vier Monate zur Kontrolle.
Wie sich Implantate verhalten weiss ich nicht. Wäre interessant von anderen zu erfahren.
Helena
Nach langem Hin und Her mit meinem Zahnarzt habe ich mich dann für eine Teleskopprothese im Unterkiefer entschieden. Ich trage sie jetzt im 4. Jahr und ich bin recht zufrieden.
Mein Zahnarzt hatte zwar schon mal was von Sjögren gehört. Mittlerweile ist er gut unterrichtet (durch mich ) aber auch gut sensibilisiert. Er macht mich auf Neuerungen bei Zahnpflegeprodukten aufmerksam usw. Allerdings denke ich ist es wesentlich häufig vorstellig zu werden. So gehe ich alle drei bis vier Monate zur Kontrolle.
Wie sich Implantate verhalten weiss ich nicht. Wäre interessant von anderen zu erfahren.
Helena
Viel Spass bei allem was ihr tut
Helena
Letzte Änderung: 11 Jahre 11 Monate her von helena. Begründung: Ergänzung eines Namens und weiterer Infos
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11 Jahre 10 Monate her #6674
von lisbeth
lisbeth antwortete auf Erfahrung aus mehreren Teleskopkronen bzw. Implant
Liebe Helena und Kathleen 36,
seit 1998 habe ich nach Teleskopüberkronungen, die durch Zahnhalskaries leider nur ca. 10 Jahre hielten, im Oberkiefer
vier Implantate. Obwohl die Lebensdauer von Implantaten auch bei normalen Mundverhältnissen in der Regel bei +- 15 Jahren liegt,
habe ich noch keine ernsthaften Probleme. Die Dinger sind fest
eingewachsen, kleine entstehende Zahntaschen müssen immer mal
desinfiziert werden.
Im Unterkiefer, dessen Zähne und Wurzeln (unter den Teleskopen)über die Jahre dahinsiechten, habe ich zum 2. Mal zwei Implantate (inzwischen bei Null Zähnen). Ein nicht gut eingeheiltes Implantat führte dann zu einer größeren Zahntasche, die dann Probleme macht. Das verkürzt die
Überlebensdauer des Implantates enorm.
Aber diese Verhältnisse erzogen mich zur sorgfältigsten Pflege
und irgendwie geht es schon ganz gut. Ich bin noch voll berufstätig, was sehr anstrengend ist, aber die Implantatisierung
wurde deshalb von der Kasse komplett übernommen.
Ihr seid noch nicht "soweit", laßt euch nicht entmutigen, ein
guter Zahnarzt ist alles..
lisbeth
seit 1998 habe ich nach Teleskopüberkronungen, die durch Zahnhalskaries leider nur ca. 10 Jahre hielten, im Oberkiefer
vier Implantate. Obwohl die Lebensdauer von Implantaten auch bei normalen Mundverhältnissen in der Regel bei +- 15 Jahren liegt,
habe ich noch keine ernsthaften Probleme. Die Dinger sind fest
eingewachsen, kleine entstehende Zahntaschen müssen immer mal
desinfiziert werden.
Im Unterkiefer, dessen Zähne und Wurzeln (unter den Teleskopen)über die Jahre dahinsiechten, habe ich zum 2. Mal zwei Implantate (inzwischen bei Null Zähnen). Ein nicht gut eingeheiltes Implantat führte dann zu einer größeren Zahntasche, die dann Probleme macht. Das verkürzt die
Überlebensdauer des Implantates enorm.
Aber diese Verhältnisse erzogen mich zur sorgfältigsten Pflege
und irgendwie geht es schon ganz gut. Ich bin noch voll berufstätig, was sehr anstrengend ist, aber die Implantatisierung
wurde deshalb von der Kasse komplett übernommen.
Ihr seid noch nicht "soweit", laßt euch nicht entmutigen, ein
guter Zahnarzt ist alles..
lisbeth
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11 Jahre 10 Monate her #6675
von helena
Viel Spass bei allem was ihr tut
Helena
helena antwortete auf Erfahrung aus mehreren Teleskopkronen bzw. Implant
Liebe Lisbeth,
vielen Dank für deine Antwort.Zahnpflege ist wirklich das A und O. Es graust mir bei dem Gedanken 0 Zähne zu haben.
Bei welcher KK bist du? Ich habe vergeblich nach einem höheren Zuschuss bei meiner (AOK) nachgefragt.
vielen Dank für deine Antwort.Zahnpflege ist wirklich das A und O. Es graust mir bei dem Gedanken 0 Zähne zu haben.
Bei welcher KK bist du? Ich habe vergeblich nach einem höheren Zuschuss bei meiner (AOK) nachgefragt.
Viel Spass bei allem was ihr tut
Helena
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11 Jahre 10 Monate her #6676
von bela164
bela164 antwortete auf Erfahrung aus mehreren Teleskopkronen bzw. Implant
Hallo,
ich habe auch ziemlich viele Probleme mit den Zähnen, immerzu fallen mir Kronen ab und Füllungen bröckeln. Mein Zahnarzt hat auch nicht viel Ahnung von Sjögren und meint, das hätte alles nichts damit zu tun! Ansonsten bin ich zufrieden mit ihm als Zahnarzt, deshalb bleibe ich ihm auch erstmal noch "treu".
Aber mich würde auch interessieren, ob man von der Krankenkasse wegen Sjögren höhere Zuschüsse für Zahnersatz bekommen kann? Wer weiß darüber Bescheid?
Viele Grüße von Bela
ich habe auch ziemlich viele Probleme mit den Zähnen, immerzu fallen mir Kronen ab und Füllungen bröckeln. Mein Zahnarzt hat auch nicht viel Ahnung von Sjögren und meint, das hätte alles nichts damit zu tun! Ansonsten bin ich zufrieden mit ihm als Zahnarzt, deshalb bleibe ich ihm auch erstmal noch "treu".
Aber mich würde auch interessieren, ob man von der Krankenkasse wegen Sjögren höhere Zuschüsse für Zahnersatz bekommen kann? Wer weiß darüber Bescheid?
Viele Grüße von Bela
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- Schneeflocke
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11 Jahre 10 Monate her #6680
von Schneeflocke
Schneeflocke antwortete auf Erfahrung aus mehreren Teleskopkronen bzw. Implant
Hallo bela 164,
da hat dein Zahnarzt wirklich keine Ahnung vom Sjögren,ohne Speichel bekommt man
Probleme mit den Zähnen,dass Zahnfleisch geht zurück und die Zahnhälse gehen zurück.
Daher ist alle drei Monate die Kontrolle beim Zahnarzt wichtig.Zahnersatz wird auch
beim Sjögren-Syndrom von den Kassen nicht übernommen.Implantate schon,absurt was?
Sjögren-Tag 2012 Berlin
„Wenn die Drüsen streiken“: Sjögren-Tag 2012
Sjögren Tag der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V.
Samstag, 17.03.2012, 10:00 bis 13:00 Uhr
Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V.
Therapie-, Beratungs- und Selbsthilfezentrum
Mariendorfer Damm 161a - 12107 Berlin
Tel. 030- 32 290 29 24
Fax 030- 32 290 29 39
Programm: Flyer.
Eintritt kostenfrei.
Anmeldung ist erforderlich bei Frau Bluhm, Tel. 030 32 290 29 53, bluhm@rheuma-liga-berlin.deDiese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Internet: www.rheuma-liga-berlin.de
Bericht
Sjögren-Tag 2012 Berlin
Am Samstag, dem 17. März 2012, fand im Neuen Therapie-, Beratungs- und Selbsthilfezentrum der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V. der SJÖGREN-TAG 2012 statt.
Er wurde veranstaltet von der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V. in Kooperation mit der Med. Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie der Charitè-Universitätsmedizin Berlin und dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin.
Er stand unter dem Thema „ Wenn die Drüsen streiken: Das Sjögren-Syndrom“. Die wissenschaftliche Leitung und Moderation lag bei Prof. Dr. Thomas Dörner.
Über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zum Teil auch von weither angereist, erlebten eine außerordentliche Interdisziplinäre Fachveranstaltung.
Die Begrüßung übernahm der Präsident der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V., der Internist und Rheumatologe Dr. Helmut Sörensen, der durch seine Anwesenheit während der ganzen Tagung erneut sein Interesse an der Sjögren-Thematik bewies. Diese Interesse zeigte dankeswerter Weise auch der Geschäftsführer der Deutschen Rheuma-Liga Berlin, Herr Gerd Rosinsky, der die Tagung organisatorisch managte.
Herr Prof. Dörner dankte einleitend den Sprecherinnen unseres Selbsthilfe-Netzwerks Sjögren-Syndrom für die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung dieses Tages. Wir hatten der Deutschen Rheuma-Liga Berlin für die Einladung Adressen uns bekannter Betroffener zur Verfügung gestellt. Die große Resonanz zeigte erneut, wie wichtig solche Informationsveranstaltungen für uns Patientinnen und Patienten sind.
Da das Sjögren–Syndrom eine interdisziplinäre Erkrankung ist – wir Betroffenen leiden ja nicht nur unter trockenem Mund und trockenen Augen! -, sind Fachärzte unterschiedlicher Disziplinen für eine allumfassende Behandlung nötig. Die standen erfreulicherweise auch bei dieser Veranstaltung wieder mit großer Kompetenz zur Verfügung, – auch für die Beantwortung unserer vielen Fragen und für individuelle Gespräche. Immer wieder stellen sich für Betroffene nach der Diagnosestellung weitere Fragen. Wo erfahre ich noch mehr über meine Krankheit? Zu welchem Arzt gehe ich am besten? Wie schwer wird meine Krankheit verlaufen? Welche Medikamente gibt es und welche sind für mich die besten?
Grundsätzliche Informationen gaben zunächst die Experten mit ihren Referaten.
Herr Prof. Dr. Uwe Pleyer,
Charité Universitätsmedizin Berlin / Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Augenheilkunde,
behandelte das Thema „ Hilfe, mein Auge brennt: Aktuelles zur Diagnose und Behandlung des trockenen Auges“.
Herr Prof. Dr. Josef Priller,
Charité Universitätsmedizin Berlin / Campus Mitte, Experimentelle Neurologie und Leiter Labor Molekulare Psychiatrie,
behandelte sehr eindrucksvoll und ernsthaft das Thema „Neuropsychiatrie des Sjögren-Syndroms“.
Herr Dr. Thomas Egerer,
Zahnarzt in Berlin, leitete mit seinem Referat “Trockner Mund, welche Gefahren bestehen für die Zähne?“ die Behandlung der Zahnproblematik ein. Als niedergelassener Zahnarzt mit auch allgemein-medizinischem Studium konnte er aus der Praxis wichtige Informationen zu der leider bisher noch wenig behandelten Thematik geben.
Frau Dipl. Psych. Gisela Westhoff,
Deutsches Rheuma-Forschungsinstitut Berlin, legte die Ergebnisse der Studie des Programmbereichs Epidemiologie zu „Mundgesundheit und Implantatversorgung beim Sjögren-Syndrom – Ergebnisse aus der Sjögren-Kohorte“ vor. (Der Zwischenbericht ist nachzulesen unter „Berichte“.)
Diese Ergebnisse waren für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von besonderem Interesse, da viele von ihnen zu den mehreren hundert Befragten gehörten.
Da bei uns Betroffenen der Zahnverlust trotz aller Prophylaxe häufig vorkommt, war die Erkenntnis, dass Zahnimplantate bei Sjögren-Betroffenen etwa vergleichbar sicher sind wie bei gleichaltrigen Frauen aus der Normalbevölkerung, von großer Bedeutung..
Weil die Übernahme der immensen Kosten durch Versicherungen immer wieder auf Schwierigkeiten stößt, sei hier auf meine Aussagen zur Ausnahme-Indikation verwiesen, die ich diesem Bericht unten als Anhang beifüge.
Herr Dr. Christian Tomiak,
Reha-Zentrum Bad Aibling der Deutschen Rentenversicherung Bund – Klinik Wendelstein, Rheumazentrum – AHB,
stellte sich der Frage „ Wie sinnvoll ist ein Rehabilitation beim Sjögren-Syndrom?“ und beantwortete sie aus seiner reichen Erfahrung als medizinischer Berater des Sjögren-Selbsthilfe-Netzerkes positiv.
Frau Sandra Bluhm,
Dipl. Sozialarbeiterin bei der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V.,
berichtete hilfreich aus ihrer beratenden Arbeit an der Charité über die Probleme von Sjögren-Patienten bei der Beantragung und Erwirkung der Anerkennung ihrer Schwerbehinderung.
Frau Elke Seibt,
Leiterin eines Sjögren-Selbshilfe-Gesprächskreises der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V..
gab in einem von Frau Bluhm geführten Patienteninterview ihre umfangreichen Erfahrungen und Erkenntnisse wieder, die sie aus ihrer eigenen langen Krankengeschichte und dem ständigen Kontakt mit anderen Betroffenen gewonnen hat.
Als Abschluss gab sie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als ihre wichtigste Erkenntnis mit auf den Weg, dass die Krankheit nicht zum Lebensmittelpunkt werden darf: „ Man kann sich für das Leiden oder für das Leben entscheiden. Ich habe mich für Letzteres entschieden.“
Nach der abschließenden Ausspracherunde mit den Ärzten und den Gesprächen beim Imbiss waren sich alle Anwesenden einig, dass der Sjögren-Tag 2012 für alle Betroffenen wieder sehr informativ und bedeutungsvoll gewesen war. Es ist gut zu wissen, dass wir engagierte Ärzte haben, die sich für eine solche Veranstaltung Zeit nehmen und damit uns Patienten ernst nehmen.
Wir sind dankbar dafür.
Marlies Thermann
Anhang
Wichtige Information für Sjögren-Betroffene, die Implantate brauchen
Wenn bei Sjögren-Patienten/innen Zahnimplantate erforderlich sind, muss folgender Weg beschritten werden:
Zahnarzt oder –ärztin gibt der Patientin eine schriftliche Stellungsnahme mit, die sich auf den § 28 Abs.2 Satz 9 SGB V bezieht (s. beiliegende Information,VII.1) Sie muss enthalten, dass wegen der extremen Mundtrockenheit eine Zahnimplantation notwendig ist, da alle prophylaktischen Mittel seitens der Patientin und des Zahnarztes keinen Erfolg hatten und eine Vollprothese wegen des mangelnden Speichels nicht haften würde.
Mit dieser Stellungnahme geht die Patientin zu ihrer Krankenkasse, und diese verweist in den meisten Fällen die Patientin an einen Gutachter (s. beiliegende Information, VII.4).
Wir empfehlen, diese Information Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin ggf. zur Kenntnis zu geben.
Informationen
über Sjögren und Implantate,sowie Auskunft über die Bezuschußung bei Ihrer Kasse erfahren Sie hier unter
downloaden, siehe Anlage Seite 7 des Berichtes
So da hast Du was zum lesen,viel Spass dabei
LG Schneeflocke
da hat dein Zahnarzt wirklich keine Ahnung vom Sjögren,ohne Speichel bekommt man
Probleme mit den Zähnen,dass Zahnfleisch geht zurück und die Zahnhälse gehen zurück.
Daher ist alle drei Monate die Kontrolle beim Zahnarzt wichtig.Zahnersatz wird auch
beim Sjögren-Syndrom von den Kassen nicht übernommen.Implantate schon,absurt was?
Sjögren-Tag 2012 Berlin
„Wenn die Drüsen streiken“: Sjögren-Tag 2012
Sjögren Tag der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V.
Samstag, 17.03.2012, 10:00 bis 13:00 Uhr
Deutsche Rheuma-Liga Berlin e.V.
Therapie-, Beratungs- und Selbsthilfezentrum
Mariendorfer Damm 161a - 12107 Berlin
Tel. 030- 32 290 29 24
Fax 030- 32 290 29 39
Programm: Flyer.
Eintritt kostenfrei.
Anmeldung ist erforderlich bei Frau Bluhm, Tel. 030 32 290 29 53, bluhm@rheuma-liga-berlin.deDiese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Internet: www.rheuma-liga-berlin.de
Bericht
Sjögren-Tag 2012 Berlin
Am Samstag, dem 17. März 2012, fand im Neuen Therapie-, Beratungs- und Selbsthilfezentrum der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V. der SJÖGREN-TAG 2012 statt.
Er wurde veranstaltet von der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V. in Kooperation mit der Med. Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie der Charitè-Universitätsmedizin Berlin und dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin.
Er stand unter dem Thema „ Wenn die Drüsen streiken: Das Sjögren-Syndrom“. Die wissenschaftliche Leitung und Moderation lag bei Prof. Dr. Thomas Dörner.
Über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zum Teil auch von weither angereist, erlebten eine außerordentliche Interdisziplinäre Fachveranstaltung.
Die Begrüßung übernahm der Präsident der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V., der Internist und Rheumatologe Dr. Helmut Sörensen, der durch seine Anwesenheit während der ganzen Tagung erneut sein Interesse an der Sjögren-Thematik bewies. Diese Interesse zeigte dankeswerter Weise auch der Geschäftsführer der Deutschen Rheuma-Liga Berlin, Herr Gerd Rosinsky, der die Tagung organisatorisch managte.
Herr Prof. Dörner dankte einleitend den Sprecherinnen unseres Selbsthilfe-Netzwerks Sjögren-Syndrom für die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung dieses Tages. Wir hatten der Deutschen Rheuma-Liga Berlin für die Einladung Adressen uns bekannter Betroffener zur Verfügung gestellt. Die große Resonanz zeigte erneut, wie wichtig solche Informationsveranstaltungen für uns Patientinnen und Patienten sind.
Da das Sjögren–Syndrom eine interdisziplinäre Erkrankung ist – wir Betroffenen leiden ja nicht nur unter trockenem Mund und trockenen Augen! -, sind Fachärzte unterschiedlicher Disziplinen für eine allumfassende Behandlung nötig. Die standen erfreulicherweise auch bei dieser Veranstaltung wieder mit großer Kompetenz zur Verfügung, – auch für die Beantwortung unserer vielen Fragen und für individuelle Gespräche. Immer wieder stellen sich für Betroffene nach der Diagnosestellung weitere Fragen. Wo erfahre ich noch mehr über meine Krankheit? Zu welchem Arzt gehe ich am besten? Wie schwer wird meine Krankheit verlaufen? Welche Medikamente gibt es und welche sind für mich die besten?
Grundsätzliche Informationen gaben zunächst die Experten mit ihren Referaten.
Herr Prof. Dr. Uwe Pleyer,
Charité Universitätsmedizin Berlin / Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Augenheilkunde,
behandelte das Thema „ Hilfe, mein Auge brennt: Aktuelles zur Diagnose und Behandlung des trockenen Auges“.
Herr Prof. Dr. Josef Priller,
Charité Universitätsmedizin Berlin / Campus Mitte, Experimentelle Neurologie und Leiter Labor Molekulare Psychiatrie,
behandelte sehr eindrucksvoll und ernsthaft das Thema „Neuropsychiatrie des Sjögren-Syndroms“.
Herr Dr. Thomas Egerer,
Zahnarzt in Berlin, leitete mit seinem Referat “Trockner Mund, welche Gefahren bestehen für die Zähne?“ die Behandlung der Zahnproblematik ein. Als niedergelassener Zahnarzt mit auch allgemein-medizinischem Studium konnte er aus der Praxis wichtige Informationen zu der leider bisher noch wenig behandelten Thematik geben.
Frau Dipl. Psych. Gisela Westhoff,
Deutsches Rheuma-Forschungsinstitut Berlin, legte die Ergebnisse der Studie des Programmbereichs Epidemiologie zu „Mundgesundheit und Implantatversorgung beim Sjögren-Syndrom – Ergebnisse aus der Sjögren-Kohorte“ vor. (Der Zwischenbericht ist nachzulesen unter „Berichte“.)
Diese Ergebnisse waren für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von besonderem Interesse, da viele von ihnen zu den mehreren hundert Befragten gehörten.
Da bei uns Betroffenen der Zahnverlust trotz aller Prophylaxe häufig vorkommt, war die Erkenntnis, dass Zahnimplantate bei Sjögren-Betroffenen etwa vergleichbar sicher sind wie bei gleichaltrigen Frauen aus der Normalbevölkerung, von großer Bedeutung..
Weil die Übernahme der immensen Kosten durch Versicherungen immer wieder auf Schwierigkeiten stößt, sei hier auf meine Aussagen zur Ausnahme-Indikation verwiesen, die ich diesem Bericht unten als Anhang beifüge.
Herr Dr. Christian Tomiak,
Reha-Zentrum Bad Aibling der Deutschen Rentenversicherung Bund – Klinik Wendelstein, Rheumazentrum – AHB,
stellte sich der Frage „ Wie sinnvoll ist ein Rehabilitation beim Sjögren-Syndrom?“ und beantwortete sie aus seiner reichen Erfahrung als medizinischer Berater des Sjögren-Selbsthilfe-Netzerkes positiv.
Frau Sandra Bluhm,
Dipl. Sozialarbeiterin bei der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V.,
berichtete hilfreich aus ihrer beratenden Arbeit an der Charité über die Probleme von Sjögren-Patienten bei der Beantragung und Erwirkung der Anerkennung ihrer Schwerbehinderung.
Frau Elke Seibt,
Leiterin eines Sjögren-Selbshilfe-Gesprächskreises der Deutschen Rheuma-Liga Berlin e.V..
gab in einem von Frau Bluhm geführten Patienteninterview ihre umfangreichen Erfahrungen und Erkenntnisse wieder, die sie aus ihrer eigenen langen Krankengeschichte und dem ständigen Kontakt mit anderen Betroffenen gewonnen hat.
Als Abschluss gab sie allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern als ihre wichtigste Erkenntnis mit auf den Weg, dass die Krankheit nicht zum Lebensmittelpunkt werden darf: „ Man kann sich für das Leiden oder für das Leben entscheiden. Ich habe mich für Letzteres entschieden.“
Nach der abschließenden Ausspracherunde mit den Ärzten und den Gesprächen beim Imbiss waren sich alle Anwesenden einig, dass der Sjögren-Tag 2012 für alle Betroffenen wieder sehr informativ und bedeutungsvoll gewesen war. Es ist gut zu wissen, dass wir engagierte Ärzte haben, die sich für eine solche Veranstaltung Zeit nehmen und damit uns Patienten ernst nehmen.
Wir sind dankbar dafür.
Marlies Thermann
Anhang
Wichtige Information für Sjögren-Betroffene, die Implantate brauchen
Wenn bei Sjögren-Patienten/innen Zahnimplantate erforderlich sind, muss folgender Weg beschritten werden:
Zahnarzt oder –ärztin gibt der Patientin eine schriftliche Stellungsnahme mit, die sich auf den § 28 Abs.2 Satz 9 SGB V bezieht (s. beiliegende Information,VII.1) Sie muss enthalten, dass wegen der extremen Mundtrockenheit eine Zahnimplantation notwendig ist, da alle prophylaktischen Mittel seitens der Patientin und des Zahnarztes keinen Erfolg hatten und eine Vollprothese wegen des mangelnden Speichels nicht haften würde.
Mit dieser Stellungnahme geht die Patientin zu ihrer Krankenkasse, und diese verweist in den meisten Fällen die Patientin an einen Gutachter (s. beiliegende Information, VII.4).
Wir empfehlen, diese Information Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin ggf. zur Kenntnis zu geben.
Informationen
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