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Mundtrockenheit
9 Jahre 8 Monate her #10967
von admin
Mundtrockenheit wurde erstellt von admin
Sehr geehrter Herr Dr. Hofauer,
habe seit kurzem wieder extreme Mundtrockenheit. Habe seit 17 Jahren das primäre Sjögren Syndrom.
Nehme wegen Kniearthrose Ibuflam 600 täglich. Gibt es einen Zusammenhang? Was kann ich tun? Danke für Ihre Mitarbeit.
Johanna
habe seit kurzem wieder extreme Mundtrockenheit. Habe seit 17 Jahren das primäre Sjögren Syndrom.
Nehme wegen Kniearthrose Ibuflam 600 täglich. Gibt es einen Zusammenhang? Was kann ich tun? Danke für Ihre Mitarbeit.
Johanna
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9 Jahre 7 Monate her - 9 Jahre 7 Monate her #10996
von Benedikt
Univ.-Prof. Dr. med. Benedikt Hofauer
Klinikdirektor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Medizinische Universität Innsbruck / Landeskrankenhaus Tirol
Benedikt antwortete auf Mundtrockenheit
Liebe Johanna,
ein Zusammenhang zwischen der gesteigerten Einnahme von Ibuprofen und der zuletzt gesteigerten Mundtrockenheit sehe ich nicht.
Als allgemeine Maßnahmen bei Mundtrockenheit sind folgende zu empfehlen:
- Achten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge.
- Vermeiden Sie Alkohol, Koffein oder Nikotin, da dies die Mundtrockenheit verstärken kann.
- Stimulieren Sie den verbliebenen Speichelfluss durch Kauen von zuckerfreiem Kaugummi und Lutschen zuckerfreier Bonbons.
- Ggf. können Sie durch eine Massage Ihrer Speicheldrüsen zusätzlich Speichel gewinnen.
- Sie könnten mit Ihrem Hausarzt Ihre Medikamentenliste besprechen. Eventuell sind hier Medikamente enthalten, welche die Mundtrockenheit noch verstärken können.
- Darüber hinaus wird der Einsatz von Speichelersatzprodukten (z.B. Mundsprays) empfohlen. Hier gibt es viele verschiedene Produkte und keine einheitliche Empfehlung, daher ist es ratsam, verschiedene Produkte zu testen. Verschiedene Produkte sind auch verschreibungsfähig.
- Falls all diese Maßnahme keine Linderung bewirken sollten, kann eventuell eine medikamentöse Speichelstimulation versucht werden. Oft überwiegen hier jedoch die möglichen Nebenwirkungen den Nutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hofauer
ein Zusammenhang zwischen der gesteigerten Einnahme von Ibuprofen und der zuletzt gesteigerten Mundtrockenheit sehe ich nicht.
Als allgemeine Maßnahmen bei Mundtrockenheit sind folgende zu empfehlen:
- Achten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge.
- Vermeiden Sie Alkohol, Koffein oder Nikotin, da dies die Mundtrockenheit verstärken kann.
- Stimulieren Sie den verbliebenen Speichelfluss durch Kauen von zuckerfreiem Kaugummi und Lutschen zuckerfreier Bonbons.
- Ggf. können Sie durch eine Massage Ihrer Speicheldrüsen zusätzlich Speichel gewinnen.
- Sie könnten mit Ihrem Hausarzt Ihre Medikamentenliste besprechen. Eventuell sind hier Medikamente enthalten, welche die Mundtrockenheit noch verstärken können.
- Darüber hinaus wird der Einsatz von Speichelersatzprodukten (z.B. Mundsprays) empfohlen. Hier gibt es viele verschiedene Produkte und keine einheitliche Empfehlung, daher ist es ratsam, verschiedene Produkte zu testen. Verschiedene Produkte sind auch verschreibungsfähig.
- Falls all diese Maßnahme keine Linderung bewirken sollten, kann eventuell eine medikamentöse Speichelstimulation versucht werden. Oft überwiegen hier jedoch die möglichen Nebenwirkungen den Nutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hofauer
Univ.-Prof. Dr. med. Benedikt Hofauer
Klinikdirektor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Medizinische Universität Innsbruck / Landeskrankenhaus Tirol
Letzte Änderung: 9 Jahre 7 Monate her von Benedikt.
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9 Jahre 7 Monate her #11000
von admin
admin antwortete auf Mundtrockenheit
Guten Tag Herr Dr. Hofauer,
danke fuer die Info. Kaugummis nuetzen bei mir nichts und von Bonbons lutschen bekomme ich einen wunden Mund.
Wie funktioniert die Massage und wo sitzen ueberall die Speicheldruesen?
Johanna
danke fuer die Info. Kaugummis nuetzen bei mir nichts und von Bonbons lutschen bekomme ich einen wunden Mund.
Wie funktioniert die Massage und wo sitzen ueberall die Speicheldruesen?
Johanna
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9 Jahre 7 Monate her #11001
von Benedikt
Univ.-Prof. Dr. med. Benedikt Hofauer
Klinikdirektor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Medizinische Universität Innsbruck / Landeskrankenhaus Tirol
Benedikt antwortete auf Mundtrockenheit
Liebe Johanna,
sicherlich sind nicht immer alle Maßnahmen für jeden Patienten geeignet - zum Beispiel sollte man auf Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen oder wie in Ihrem Fall die Nebenwirkungen des Bonbon-Lutschens.
Insgesamt besitzt jeder Mensch 3 paarige große Kopfspeicheldrüsen (und viele kleine Speicheldrüsen):
- Ohrspeicheldrüsen (Glandula parotis): vor dem Ohr gelegen
- Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis): unterhalb des Unterkiefers, oft auch dort zu tasten
- Unterzungenspeicheldrüse (Glandula sublingualis): unterhalb der Zunge im Bereich des Mundbodens, nur über den Mund zugänglich
Daher eignen sich Glandula parotis und Glandula submandibularis am besten für eine Massage. Hierbei wird im Falle der Glandula parotis vom kurz vor dem Ohr bis einige cm weiter nach vorne sanfter Druck, im Fall der Glandula submandibularis unterhalb des Unterkiefers sanfter Druck bis einige cm nach vorne ausgeübt. Dies sollte natürlich keine Schmerzen bereiten und auch nicht übertrieben lange oder oft durchgeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hofauer
sicherlich sind nicht immer alle Maßnahmen für jeden Patienten geeignet - zum Beispiel sollte man auf Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen oder wie in Ihrem Fall die Nebenwirkungen des Bonbon-Lutschens.
Insgesamt besitzt jeder Mensch 3 paarige große Kopfspeicheldrüsen (und viele kleine Speicheldrüsen):
- Ohrspeicheldrüsen (Glandula parotis): vor dem Ohr gelegen
- Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis): unterhalb des Unterkiefers, oft auch dort zu tasten
- Unterzungenspeicheldrüse (Glandula sublingualis): unterhalb der Zunge im Bereich des Mundbodens, nur über den Mund zugänglich
Daher eignen sich Glandula parotis und Glandula submandibularis am besten für eine Massage. Hierbei wird im Falle der Glandula parotis vom kurz vor dem Ohr bis einige cm weiter nach vorne sanfter Druck, im Fall der Glandula submandibularis unterhalb des Unterkiefers sanfter Druck bis einige cm nach vorne ausgeübt. Dies sollte natürlich keine Schmerzen bereiten und auch nicht übertrieben lange oder oft durchgeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hofauer
Univ.-Prof. Dr. med. Benedikt Hofauer
Klinikdirektor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Medizinische Universität Innsbruck / Landeskrankenhaus Tirol
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7 Jahre 8 Monate her #11436
von Evalina
Evalina antwortete auf Mundtrockenheit
Ich habe leider über sehr lange Zeit Antihistaminika eingenommen, deren Nebenwirkung auch Mundtrockenheit ist. Da meine Diagnose SS bisher nur als Verdachtsdiagnose des HNO-Arztes im Raum steht: Kann es sein, dass die Trockenheit meiner Schleimhäute, vorwiegend Mund und Rachen, bei längerer Zeit des Absetzens, wenigstens teilweise reversibel ist?
Ich nehme das Mittel natürlich nicht mehr (greife nur im Notfall zu Akut-Augentropfen und Nasenspray wegen einer derzeit aktiven Pollenallergie(, allerdings erst seit ca. 2 Monaten - die extreme Trockenheit besteht bis jetzt unverändert weiter fort.
Ich nehme das Mittel natürlich nicht mehr (greife nur im Notfall zu Akut-Augentropfen und Nasenspray wegen einer derzeit aktiven Pollenallergie(, allerdings erst seit ca. 2 Monaten - die extreme Trockenheit besteht bis jetzt unverändert weiter fort.
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7 Jahre 8 Monate her #11443
von Benedikt
Univ.-Prof. Dr. med. Benedikt Hofauer
Klinikdirektor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Medizinische Universität Innsbruck / Landeskrankenhaus Tirol
Benedikt antwortete auf Mundtrockenheit
Liebe Evalina,
vielen Dank für Ihren Beitrag. Antihistaminika können in der Tat als Nebenwirkung Mundtrockenheit verursachen, vor allem wenn Sie ein Antihistaminikum der ersten Generation eingenommen haben. Diese Wirkung sollte jedoch nicht von langer Dauer sein und spätestens nach einem Tag verschwunden sein. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass sich nach längerer Zeit noch eine weitere Verbesserung einstellt. Haben Sie schon einen Termin bei einem Rheumatologen um des Verdacht auf ein Sjögren-Syndrom weiter abklären zu lassen?
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hofauer
vielen Dank für Ihren Beitrag. Antihistaminika können in der Tat als Nebenwirkung Mundtrockenheit verursachen, vor allem wenn Sie ein Antihistaminikum der ersten Generation eingenommen haben. Diese Wirkung sollte jedoch nicht von langer Dauer sein und spätestens nach einem Tag verschwunden sein. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass sich nach längerer Zeit noch eine weitere Verbesserung einstellt. Haben Sie schon einen Termin bei einem Rheumatologen um des Verdacht auf ein Sjögren-Syndrom weiter abklären zu lassen?
Mit freundlichen Grüßen
Benedikt Hofauer
Univ.-Prof. Dr. med. Benedikt Hofauer
Klinikdirektor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
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