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Symptomatische Behandlung
- Tami
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14 Jahre 7 Monate her - 14 Jahre 7 Monate her #865
von Tami
Symptomatische Behandlung wurde erstellt von Tami
Sehr geehrter Herr Tomiak ,
danke für die Möglichkeit, Fragen zu stellen.Ich bin 41J. alt.
Im Herbst letzten Jahres erhielt ich nach dem ersten Rheumatologenbesuch wegen jahrelanger Muskelschmerzen, steigender Schleimhautprobleme u.ä. die Schnelldiagnose Fibromyalgie ohne körperliche Untersuchung oder Ultraschall/röntgen etc, nur
einige Dehnübungen und Laborwerte-Ergebnis:
bei +++ ANA und F-RF <8.19IE/ml und F-CRP: .02 mg/l.
In diesem Jahr Anfang März bekam ich aufgrund immer stärker werdender Probleme, als letztes Neurodermitis-Ausschläge auf meine Bitte hin vom Hausarzt 10mg Kortison/Tag, aktuell 7,5mg und es stellte sich heraus, dass sich schlagartig alle meine Beschwerden samt Muskelschmerzen/Lungenbeschwerden linderten, und scheinbar mein Lymph- und Schleimhautsystem wieder in Fluss kam im wahrsten Sinne des Wortes.
Meine Monatsblutung war nach der Kortisongabe das erste Mal wieder ergiebiger und flüssiger. Ebenso konnte ich nicht mehr Schleim abhusten, jetzt nach einer Erkältung war dies wieder möglich, wenn auch noch etwas zäh. Ich habe recherchiert und diese Seite gefunden, meine Symptome finde ich einerseits passend, aber z.T. unklar, da Sicca-Symptome nicht so ausgeprägt sind.
Meine Fragen: 1. Warum hat das Kortison derart positiv angeschlagen, wenn es angeblich nur eine Fibromyalgie ist ?
2. Kann man bei dreifach erhöhten ANA-Werten und Kortsion-Wirksamkeit wirklich ausschließlich von Fibromyalgie sprechen oder sollte ich eine Kollagenose woanders ausschließen lassen, wenn der Arzt nicht daraufeingeht?
Der Arzt war heute gereizt, als ich mehrere Fragen stellen wollte. Aktuell habe ich das vom Hausarzt empfohlene Amitriptylin genommen, was ich zwei Tage später wieder absetzte, weil ich stark benommen war und mich eher willenlos fühlte, hat aber leicht beruhigenden, entspannenden Effekt gehabt. Nach dem Absetzen habe ich Brustschmerzen bekommen(abgeklärt, o.B.).
Leider fühle ich mich momentan nicht ernst genommen von dem internistischen Rheumatologen, dabei mache ich mir natürlicherweise Sorgen. .
Herzlichen Dank für eine Auskunft/Meinung von Ihrer Seite.
Herzliche Grüße, Tami
danke für die Möglichkeit, Fragen zu stellen.Ich bin 41J. alt.
Im Herbst letzten Jahres erhielt ich nach dem ersten Rheumatologenbesuch wegen jahrelanger Muskelschmerzen, steigender Schleimhautprobleme u.ä. die Schnelldiagnose Fibromyalgie ohne körperliche Untersuchung oder Ultraschall/röntgen etc, nur
einige Dehnübungen und Laborwerte-Ergebnis:
bei +++ ANA und F-RF <8.19IE/ml und F-CRP: .02 mg/l.
In diesem Jahr Anfang März bekam ich aufgrund immer stärker werdender Probleme, als letztes Neurodermitis-Ausschläge auf meine Bitte hin vom Hausarzt 10mg Kortison/Tag, aktuell 7,5mg und es stellte sich heraus, dass sich schlagartig alle meine Beschwerden samt Muskelschmerzen/Lungenbeschwerden linderten, und scheinbar mein Lymph- und Schleimhautsystem wieder in Fluss kam im wahrsten Sinne des Wortes.
Meine Monatsblutung war nach der Kortisongabe das erste Mal wieder ergiebiger und flüssiger. Ebenso konnte ich nicht mehr Schleim abhusten, jetzt nach einer Erkältung war dies wieder möglich, wenn auch noch etwas zäh. Ich habe recherchiert und diese Seite gefunden, meine Symptome finde ich einerseits passend, aber z.T. unklar, da Sicca-Symptome nicht so ausgeprägt sind.
Meine Fragen: 1. Warum hat das Kortison derart positiv angeschlagen, wenn es angeblich nur eine Fibromyalgie ist ?
2. Kann man bei dreifach erhöhten ANA-Werten und Kortsion-Wirksamkeit wirklich ausschließlich von Fibromyalgie sprechen oder sollte ich eine Kollagenose woanders ausschließen lassen, wenn der Arzt nicht daraufeingeht?
Der Arzt war heute gereizt, als ich mehrere Fragen stellen wollte. Aktuell habe ich das vom Hausarzt empfohlene Amitriptylin genommen, was ich zwei Tage später wieder absetzte, weil ich stark benommen war und mich eher willenlos fühlte, hat aber leicht beruhigenden, entspannenden Effekt gehabt. Nach dem Absetzen habe ich Brustschmerzen bekommen(abgeklärt, o.B.).
Leider fühle ich mich momentan nicht ernst genommen von dem internistischen Rheumatologen, dabei mache ich mir natürlicherweise Sorgen. .
Herzlichen Dank für eine Auskunft/Meinung von Ihrer Seite.
Herzliche Grüße, Tami
Letzte Änderung: 14 Jahre 7 Monate her von Tami.
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- Dr. Tomiak
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14 Jahre 7 Monate her #870
von Dr. Tomiak
Dr. Tomiak antwortete auf Aw: Symptomatische Behandlung
Sehr geehrte Tami,
+++ANA ist nicht die übliche Angabe für die Antinukleären Antikörper = ANA. Normalerweise wird ein Titer angegeben, z.B. 1:1280. Dieser Wert kann - muss aber nicht - auf eine Kollagenose hinweisen. Ein Hinweis für eine entzündlich-rheumatische Erkrankung könnte die sehr positive Wirkung von Kortison sein. Allerdings kann je nach Höhe der Dosis auch eine andere Krankheit positiv auf Kortisongaben reagieren, in der Regel nicht jedoch das Fibromyalgiesyndrom. Gelegentlich haben Fibromyalgie-Patienten auch erhöhte ANA. Eine Diagnose kann nur aufgrund des Gesamtbildes gestellt werden. Kann z.B. die Diagnose einer undifferenzierten Kollagenose gestellt werden, sollte geprüft werden, ob Organerkrankungen vorliegen. Wenn dies nicht der Fall ist, kann bei entsprechenden Beschwerden und gutem Ansprechen eine niedrig dosierte Kortisontherapie evtl. mit Quensyl zur Symptomlinderung durchgeführt werden, wenn Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac nicht ausreichend wirken. Ein Rheumatologe sollte eine Diagnose stellen und ggf. eine entspr. Therapie einleiten können.
Mit freundliche Grüßen
Ch. Tomiak
+++ANA ist nicht die übliche Angabe für die Antinukleären Antikörper = ANA. Normalerweise wird ein Titer angegeben, z.B. 1:1280. Dieser Wert kann - muss aber nicht - auf eine Kollagenose hinweisen. Ein Hinweis für eine entzündlich-rheumatische Erkrankung könnte die sehr positive Wirkung von Kortison sein. Allerdings kann je nach Höhe der Dosis auch eine andere Krankheit positiv auf Kortisongaben reagieren, in der Regel nicht jedoch das Fibromyalgiesyndrom. Gelegentlich haben Fibromyalgie-Patienten auch erhöhte ANA. Eine Diagnose kann nur aufgrund des Gesamtbildes gestellt werden. Kann z.B. die Diagnose einer undifferenzierten Kollagenose gestellt werden, sollte geprüft werden, ob Organerkrankungen vorliegen. Wenn dies nicht der Fall ist, kann bei entsprechenden Beschwerden und gutem Ansprechen eine niedrig dosierte Kortisontherapie evtl. mit Quensyl zur Symptomlinderung durchgeführt werden, wenn Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac nicht ausreichend wirken. Ein Rheumatologe sollte eine Diagnose stellen und ggf. eine entspr. Therapie einleiten können.
Mit freundliche Grüßen
Ch. Tomiak
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