Kopfhautbiopsie - diskrete Muzinablagerungen

Hallo Herr Dr. Tomiak,
in den letzten Wochen wurde bei mir eine Kopfhautbiopsie durchgeführt, da ich schon lange unter Haarausfall leide. Es konnte eine frontale Alopezie ausgeschlossen werden. Im Befund stand: "In der Umgebung kein nennenswertes entzündliches Infiltrat." ..." In einer Alcianblau-Färbung allenfalls diskrete Muzinablagerungen."
Spricht dies für eine Autoimmunerkrankung (Lupus Erythematodes oder Sjögren Syndrom)? Ich habe eine bisher nicht genauer bezeichnete chronisch entzündliche ZNS-Erkrankung mit diversen anderen Beschwerden, wie Sicca-Syndrom, wiederkehrende Konjunktivitis, Iritis, polyklonale Gammopathie.
Viele Grüße
L.

Die Hautveränderung ist nicht typisch. Die übrige Konstellation kann ich schlecht einordnen. Gelegentlich gibt es beim Sjögren-Syndrom oder anderen Kollagenose eine Entzündung im Gehirn. Manchmal lässt sich das aber auch nicht zuordnen. Die Behandlung richtet sich nach dem Ausmaß und den Auswirkungen der Entzündungsherde.
Mit freundlichen Grüßen
Ch. Tomiak

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Wäre zusätzlich eine Biopsie der Mundschleimhaut bzw. Lippe sinnvoll, um endlich eine Diagnose stellen zu können oder ist dies wenig aussagekräftig?

Viele Grüße
L.

Das wird der Rheumatologe entscheiden. Wenn SS-A negativ ist, wäre das eine Option, um die Diagnose zu sichern.
MfG
Ch. Tomiak

Wenn weiterhin der Verdacht besteht, ist eine Biopsie durchaus sinnvoll. Ob man danach therapeutisch etwas anderes macht, weiß ich nicht. Wenn kein typischer Befund herauskommt, ist die Erkrankung unwahrscheinlich.
MFG
Ch. Tomiak