Prognose des Sjörgen-Syndroms

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10 Jahre 7 Monate her #10101 von Sarah
Sehr geehrter Herr Dr. Tomiak
Immer wieder lese ich dass die Krankheit progredient, also fortschreitend ist, besonders was die Augen- und Mundtrockenheit betrifft und letztlich zu null Tränenflüssigkeit und völlig trockenem Mund führt. Nun habe ich folgende Fragen:
a)Muss das wirklich so geschehen? Was passiert dann?
b)Wie lange dauert dieser Vorgang bei einem Durchschnittspatienten in etwa?
c)Wie ist da Ihre Erfahrung?
d)Ist das auch bei einem Sicca-Syndrom mit geringer Lymphozyteninfiltration so oder spielt die anfängliche Lymphozyteninfiltration keine Rolle?
e)Ist es sinnvoll im Verlaufe der Erkrankung ein 2. Biopsie zu machen um die "Entwicklung" zu sehen?
Ich bin dabei meine beruflich Zukunft im Hinblick auf die Richterwahl zu planen und dabei spielen solche Fragen eine wichtige Rolle. Ich bin jetzt 52 und sollte noch bis 65 durchhalten. So wie es mir jetzt geht, ginge das bei 70-80% Arbeit, aber wenn das Alles schlimmer würde, geht das nicht mehr. Bei mir ist die Trockenheit seit zwei Jahren unter Salagen einigermassen erträglich und aus meiner subjektiven Sicht mehr oder weniger stabil.
f)Kann das plötzlich ändern?
Ich bedanke mich für Ihre Antworten im Voraus sehr.
Beste Grüsse
Sarah

Wünsche sind nie klug.
Das ist sogar das Beste an ihnen.
Charles Dickens

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10 Jahre 7 Monate her #10112 von Dr. Tomiak
Hierzu habe ich an anderer Stelle schon geantwortet. Versuchen Sie mit Ihrer chronischen Erkrankung so gelassen wie möglich umzugehen (leichter gesagt als getan). Sollten sich Änderungen ergeben, kann man entsprechend reagieren. Ängste vor möglichen Veränderungen sind verständlich, beeinträchtigen aber die Gegenwart der Krankheitsbewältigung oft nicht unerheblich. Lassen Sie sich durch statistische Aussagen nicht verunsichern und Entscheidungen nicht durch möglich Szenarien der Krankheit diktieren. Entscheiden Sie nach Ihrer jetzigen Leistungsfähigkeit. Nach heutigem Wissen gibt es keinen Parameter, der eine bestimmte Entwicklung sicher vorhersagen lässt.
Mit freundlichem Gruß
Ch. Tomiak

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