Zungenbrennen

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10 Jahre 9 Monate her #9212 von Ina
Zungenbrennen wurde erstellt von Ina
Hallo Herr Dr. Thomiak,
seit 7 Jahren habe ich das primäre Sjögren-Syndrom. Meine Beschwerden betreffen hauptsächlich die Augen und den Mund. Medikamente nehme ich ausser Augentropfen keine.
Vor 1,5 Jahren musste ich wegen einer Mandelentzündung ein Dreitagesantibiotikum nehmen. Dieses verursachte ein Zungenbrennen, was erst nach 1 Jahr langsam etwas zurückging. Seitdem ist die Mundtrockenheit um ein Vielfaches schlimmer geworden und die Zungenspitze ist rauh und schmerzt insbesondere beim Essen. Etliche Besuche bei HNO-Ärzten haben nichts gebracht, weil man nur auf Keime untersuchte und weitere Antibiotika verschreiben wollte oder auch gar keinen Rat wusste.
Internetrecherchen zeigen, dass oft Sjögren-Patienten für Zungenbrennen anfällig sind. Ob es überhaupt mit der o.g. Geschichte zu tun hat oder die Mundtrockenheit durch die Entzündungen schlimmer geworden ist, vermag ich nicht zu sagen.
Meine Frage: Welche Unikliniken in NRW kann man wegen Sjögren und Mund- und Zahnproblemen aufsuchen?
Gibt es Medikamente für den Mund und die Zunge, die ich oral im Selbstversuch anwenden kann.
Kann man Quensil auf gut Glück nehmen, um überhaupt eine Verbesserung zu erreichen?
Mein Rheumatologe ist wegen der Mundprobleme nicht der richtige Ansprechpartner.

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10 Jahre 9 Monate her #9224 von Dr. Tomiak
Dr. Tomiak antwortete auf Zungenbrennen
"Sjögren-Spezialisten" kenne ich in NRW nicht. Zungenbrennen wird berichtet, meist werden Pilzinfektionen (Candida) diskutiert. Hier gibt eine Form, die einen roten und eine, die einen weißen Belag hervorruft. Ein Abstrich auf Pilze kann bei der Diagnosesicherung helfen.
Wenn die Wunden nicht abheilen und durch die Trockenheit verstärkt werden, kann man versuchen, die Speichelproduktion durch den Wirkstoff Pilocarpinhydrochlorid zu stimulieren. Eine gezielte Zungenreinigung nach/beim Zähneputzen und adstringierende, desinfizierende Mundspülung (je nach Verträglichkeit verdünnen) könnte angewendet werden. Bei Pilzbefall werden Antimykotika (Pilzmittel) wie Nystatin eingesetzt. Eine sorgfältige Prophylaxebehandlung der Zähne durch Zahnarzt/Prophylaxehelferin ist wichtig.
Mit freundlichen Grüße
Ch. Tomiak

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