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Diagnose bewiesen?
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11 Jahre 2 Monate her #8618
von pinkhorizon
Diagnose bewiesen? wurde erstellt von pinkhorizon
Hallo Herr Dr. Tomiak,
obwohl ich mehrmals beim Reumatologen war und auch Medikamente verschrieben bekommen habe, bin ich immernoch bzgl. der Diagnose verwirrt. Ich bin weiblich , 33 jahre alt und habe seit 1-2 jahren trockenheitsgefühl in den Augen, Müdigkeit, Erschöpfung, Vergesslichkeit (um es urz zu halten). TRockenheit im Mundbereich auch. Beim Augenarzt habe ich einen Schirmertest gemacht, Resultat: Die Augen sind sehr trocken. Beim Zahnarzt wurde auch Trockenheit im Mundbereich festgestellt (unstimulierter Speichelfluss: 0,4ml/5min.). TRockener Husten ist oft vorhanden. Nun zu den Blutanalysen: alle ANAs sind negativ bis auf Antikörper Anti Scl-70. Die Leukozyten sind niedriger als der Referenzbereich (4.5-11): bei mir 4.37. MCH ist 31.10 (Referenz ist bis 27.00 bis 31.00). C3 ist 75 (referenz (85 bis 200), C4 ist 15 (referenz 15-50). Gamma Globulin 22,19% (referenz 9,00-20,00). Ansonsten scheint alles im Referenzbereich zu sein. Die Leukozyten sind seit längerem niedriger als die Referenz, es wurden öfter Blutanalysen gemacht, doch erst jetzt "bewegt sich was" (so hat es die Reumatologin genannt). Sie hat mit Quinsil verschrieben, nachdem auch die Augenärztin bestätigt hat, dass es ihrer Befunde nach das Sjögren Syndrom sein muss (sie hat mir Restasis und künstliche Tropfen verschrieben). Wie sehen Sie das: Ist eine Diagnose somit sicher? oder ist es noch eher ein Verdacht? Sollte ich also die Medikamente schon nehmen? Muss/Wird die Diagnose ständig überprüft und eventuell später verworfen? Ich bin mir nicht sicher, wie sehr als "erwiesen" die Krankheit ist... andererseits kann ich mir die ständige Erschöpfung (körperlich UND geistig) nicht wirklich erklären (die Blutanalysen deuten auf nichts anderes hin: keine Anämie, Schilddrüse ok, etc.). Ich danke Ihnen im voraus für Ihre Mühe!
obwohl ich mehrmals beim Reumatologen war und auch Medikamente verschrieben bekommen habe, bin ich immernoch bzgl. der Diagnose verwirrt. Ich bin weiblich , 33 jahre alt und habe seit 1-2 jahren trockenheitsgefühl in den Augen, Müdigkeit, Erschöpfung, Vergesslichkeit (um es urz zu halten). TRockenheit im Mundbereich auch. Beim Augenarzt habe ich einen Schirmertest gemacht, Resultat: Die Augen sind sehr trocken. Beim Zahnarzt wurde auch Trockenheit im Mundbereich festgestellt (unstimulierter Speichelfluss: 0,4ml/5min.). TRockener Husten ist oft vorhanden. Nun zu den Blutanalysen: alle ANAs sind negativ bis auf Antikörper Anti Scl-70. Die Leukozyten sind niedriger als der Referenzbereich (4.5-11): bei mir 4.37. MCH ist 31.10 (Referenz ist bis 27.00 bis 31.00). C3 ist 75 (referenz (85 bis 200), C4 ist 15 (referenz 15-50). Gamma Globulin 22,19% (referenz 9,00-20,00). Ansonsten scheint alles im Referenzbereich zu sein. Die Leukozyten sind seit längerem niedriger als die Referenz, es wurden öfter Blutanalysen gemacht, doch erst jetzt "bewegt sich was" (so hat es die Reumatologin genannt). Sie hat mit Quinsil verschrieben, nachdem auch die Augenärztin bestätigt hat, dass es ihrer Befunde nach das Sjögren Syndrom sein muss (sie hat mir Restasis und künstliche Tropfen verschrieben). Wie sehen Sie das: Ist eine Diagnose somit sicher? oder ist es noch eher ein Verdacht? Sollte ich also die Medikamente schon nehmen? Muss/Wird die Diagnose ständig überprüft und eventuell später verworfen? Ich bin mir nicht sicher, wie sehr als "erwiesen" die Krankheit ist... andererseits kann ich mir die ständige Erschöpfung (körperlich UND geistig) nicht wirklich erklären (die Blutanalysen deuten auf nichts anderes hin: keine Anämie, Schilddrüse ok, etc.). Ich danke Ihnen im voraus für Ihre Mühe!
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- Dr. Tomiak
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11 Jahre 2 Monate her #8619
von Dr. Tomiak
Dr. Tomiak antwortete auf Diagnose bewiesen?
Wie häufig kann ich aufgrund der Befunde keine eindeutige Diagnose stellen. Da keine ANA/SS-A/SS-B nachweisbar sind, wäre eine definitive nur über einer Schleimhautbiopsie aus dem Mund mit einem positiven Befund zu erbringen. Ob dies wirklich erforderlich, ist aus der Entfernung schwer zu sagen. Ihre Ärzte gehen offensichtlich pragmatisch vor, was ich für sinnvoll halten. Prinzipiell kann man bei Ihren Beschwerden eine Behandlung "wie beim Sjögren-Syndrom" initiieren. Allerdings stellt sich dabei immer die Frage, ob eine Immunsuppression erforderlich ist (z.B. Kortison). Das Quensyl (Hydroxychloroquin) ist ein "mildes", in der Regel gut verträgliches Medikament. Verpassen tun Sie m.E. nach nichts. Gehen Sie - wie wahrscheinlich schon vorgeschlagen - regelmäßig zum Rheumatologen zu Kontrollen. Augenarzt und Zahnarzt sind sinnvollerweise ebenfalls regelmäßig zu kontaktieren, um die vorhandenen Beschwerden zu lindern.
Mit freundlichen Grüßen
Ch. Tomiak
Mit freundlichen Grüßen
Ch. Tomiak
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11 Jahre 2 Monate her #8678
von pinkhorizon
pinkhorizon antwortete auf Diagnose bewiesen?
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Wäre es möglich, Ihnen meine "Reports" zuzuschicken (zwei kurze 1/2seiten-Berichte), damit Ihnen eine bessere Einschätzung möglich ist? Ich würde diese ungern veröffentlichen. und ich wüsste auchtechnisch nicht wie. Vielen Dank nochmal!
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