Schm wieder Quensyl

Sehr geehrter Herr Dr. Tomiak
Vorerst wünsche in Ihnen herzlich schöne Ostern.
Ich bin an einem Scheideweg, zwar ohne Antikörper aber mit einem positiven Lippenbiopsiebefund möchte mir der Rheumatologe zusätzlich zum Salagen nun Quensyl verschreiben wegen der Arthralgien und auch sonst, ob es immunsupressive Wirkung hätte.
Ich würde es für mein Besserbefinden gerne nehmen denn auch ohne Antikörper aber mit allen anderen Diagnosekriterien inkl- der Hashimotothyreoidits habe ich eine ziemlichen Leidensdruck, d.h. massiv trockene Augen massiv trockener Mund, Gelenkschmerzen Abgeschlagenheit. Nun ist die Studie die Dr. Witte in Hannover im März vorgestellt hat widersprüchlich oder habe ich das falsch verstanden?
Was meinen Sie dazu? Ich würde das Cortison gerne lassen, aber nur wenn das möglich ist.
Liebe Grüsse und besten Dank für Ihre Antwort.
Sarah

Einen Versuch mit Quensyl können Sie unternehmen. Nach etwa 6 Monaten kann man bilanzieren, ob es hilft oder nicht (wenn man es verträgt). Einen Versuch, das Cortison zu reduzierten, würde ich etwa 2 bis 3 Monaten nach Beginn einer solchen Therapie unternehmen. Da Quensyl i.d.R. sehr gut verträglich ist, besteht kein großes Risiko.
Mit freundlichen Grüßen
Ch. Tomiak

Sehr geehrter Herr Tomiak
Ich habe mich missverständlich ausgedrückt- ich hatte bisher noch gar kein Kortison, aber es stunden die zwei Therapievorschläge zur Diskussion wobei mein Rheumatologe/Immunologe ganz gegen das Cortison ist, er sagt, es sei ein "Scheinmedikament" aber im Forum und auch sonst, las ich, dass das Cortison doch in gewissen Fällen helfen kann.. mein Rheumatologe wollte das Quensyl.
Das kann ich ja auch ohne Cortison nehmen oder?
Liebe Grüsse
Sarah

Auch Kortison könnte man einfach ausprobieren, nach einigen Tagen merkt man, ob es Beschwerden lindert oder nicht. Die Trockenheit wird dadurch in der Regel wenig beeinflusst, andere Beschwerden wie die am Skelettsystem oder die Müdigkeit können ansprechen. Wenn Kortison hilft, ist das meist auch ein Zeichen, das Quensyl helfen könnte. Bis Quensyl wirkt, ist Kortison "als Überbrückung" möglicherweise hilfreich.
MfG
Ch. Tomiak

Sehr geehrter Herr Tomiak
Welche Dosis schlagen Sie in diesem Falle vor?
7,5 mg Kortison, mehr, weniger?
Danke für die Antwort.
Liebe Grüsse
Sarah

Ich gebe meist 10 mg für 5 Tage, merkt der Patient davon nichts, setze ich es einfach ab. Wenn es wirkt, reduziere ich die Dosis auf 5 mg Dauertherapie. Bei Dauertherapie gebe ich Vitamin D dazu (1000 IE pro Tag oder 20000IE als 2 bis 3 Wochen). Kalzium sollte mit der Nahrung ausreichend zugeführt werden (1000 bis 1500 mg, Milchprodukte).
MfG
Ch. Tomiak