Was tun bei neurologischen Beschwerden?

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe schon an Dr. Tomiak im Forum geschrieben, aber noch keine Antwort bekommen. Deswegen versuch ichs jetzt auch mal bei euch.
Bei mir wurde erst vor kurzem die Diagnose primäres Sjögren-Syndrom gestellt. Neben den typischen Beschwerden habe ich seit neuestem auch neurologische Beschwerden, die sich stetig verschlechtern. Dazu gehören eine Polyneuropathie, Tremor und Tinitus. Die Beschwerden sind nicht schmerzhaft, aber in Ruhe doch sehr nervend. Zudem möchte ich verhindern, dass sich die Beschwerden weiter verschlimmern.
Ich nehme erst seit 3 Tagen Quensyl 400mg am Tag. Ich vertrage es gut. Eine Veränderung habe ich mit dem Medikament noch nicht festgestellt.
Greift dieses Medikament auch bei neurologischen Beschwerden?
Falls ja, wie lange muss man in der Regel auf eine Wirkung warten?
Falls nein, wie sollte weiter vorgegangen werden?
Einen Termin bei meinem behandelnden Rheumatologen habe ich erst wieder im Oktober. Ich weiß nicht, ob es gut ist, dass ich mit diesen Beschwerden noch so lange warte...
Muss dazu noch sagen, dass ich erst 24 Jahre alt bin.

Freundliche Grüße

kecks

Hallo kecks,
Quensil ist ja nur für geschwollene Gelenke, am besten Du suchst Dir noch einen guten
Neurologen.Mit den Terminen beim Rheumatologen haben wir wohl alle unsere Probleme
mit der langen Wartezeit.Ich bin noch gleichzeitig bei einer Hämatologin in Behandlung,
die macht auch alle Blutwerte und vielleicht auch etwas genauer. Tinitus behandelt
der HNO-Arzt.
Gruss Marion

Hallo Marion,

vielen Dank für deine Antwort!
Habe nun einmal hier auf der Homepage ein bisschen nachgeforscht und irgendwie widersprüchliche Aussagen zur Behandlung von neurologischen Beschwerden gefunden.
Dr. Tomiak gibt bei einem Beitrag an, dass z.B. Polyneuropathien als Folge vom Sjögren nicht anderst behandelt werden als Polyneuropathien durch andere Ursachen. Also durch Antiepileptikas etc. das heißt es werden nur die symptome gelindert.
In der Präsentation von Dr. Tanja Kümpfel steht nun aber, dass neurologische Beschwerden anderst therapiert werden, wenn Sjögren die Ursache ist. Z.B. Steroide i.V. für 3-5 Tage.

Welches der beiden Aussagen stimmt denn nun genau? Ich möchte mir sehr gerne einen guten Neurologen suchen. Ich denke jedoch, dass es sehr schwierig wird, einen zu finden der sich gleichzeitig mit Sjögren auskennt.

Lg

kecks

Hallo kecks,
Gelbe Seiten durchgehen, alle Neurologen anrufen und fragen, ob sie sich mit dem
Sjoegren-Syndrom auskennen und Erfahrung mit dieser Krankheit haben. So habe ich es
gemacht. Wenn die Sprechstundenhilfe am Telefon schon rumeiert,gleich den nächsten
anrufen. Und am besten, Unterlagen über das Sjögren mit nehmen, damit der Arzt
oder Ärztin ein Bild von dieser Krankheit machen kann.
Gruss Marion.

Hallo, Kecks, nicht aufgeben bei der Arztsuche - ich bin jetzt auch beim dritten Rheumatologen gelandet - bzw. Rheumatologin, und DIE scheint endlich nen Plan zu haben!
Der erste hatte mir auch Quensyl gegeben. Das hab ich ca 2 Monate gut vertragen. Aber dann hatte ich dolle Magenprobleme, mir wurde immer furchtbar schlecht , mein Herz raste und ich bekam keine Luft mehr.
Nach dem Absetzen ging es wieder besser. ich hab dann den Arzt gewechselt (der andere wollte von der Quensyl-Therapie nicht abrücken) und möchte nie wieder Quensyl nehmen.
Ich will mir auch noch einen Neurologen suchen. Nun habe ich gesehen, dass es in der nächsten Stadt eine Neurologin gibt, die gleichzeitig auch Psychologin ist. Das erscheint mir sinnvoll, und ich will versuchen, dort einen Termin zu bekommen.
Alles Gute für dich, lass dich nicht entmutigen!
lg billi