Arbeitgeber will Gespräch aufgrund Krankheitszeite

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11 Jahre 11 Monate her #6386 von Dina
Hallo,

ich muß da mal was los werden!
Ich war im Jahr 2012 oft krank :-( es gab dafür viele verschiedene Gründe. Zum einen anfang des Jahres einen immerwieder kehrenden Infekt bis zur leichten Lungenentzündung, die dritte Antibiose half dann endlich. Dann gab es eine Krankschreibung augrund von Überbelastung, eine Woche.
Ende September hatte ich dann knapp zwei Wochen Aufgrund von einem Infekt.
Im Oktober dann zwei Wochen wegen einer geplatzen Eierstockzyste.
Und nun eine Woche aufgrund eines Infektes und meiner Erschöpfung.
Nun der Hammer: jetzt bekomme ich eine Einladung von unserem Personalservice zu einem Gespräch.
Nach § 84 Abs. 2 SGB IX sind sie dazu gehalten mit mir ein Gespräch zu führen, weil ich wiederholt im Jahr krank war.
Jetzt mache ich mir echt nen Kopf und weiß nicht mit was ich da ins gespräch gehen soll?
Darf mir die Mitarbeitervertretung dazu holen, die Schwerbehinderungsvertretung und eine Person meines Vertrauens!
Bei der Mitarbeitervertretung werde ich mir natürlich Infos dazu holen, da kenne ich auch jemanden, aber sonst???
Heute habe ich eh ein absolutes tief, körperlich und seelisch, habe soviel um die Ohren, das ich völlig ausgepowert bin :(

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11 Jahre 11 Monate her #6390 von Problembärin
Liebe Dina,
zuerst mal gaanz ruhig. Tatsächlich schreibt der Gesetzgeber vor, dieses BEM-Gespräch zu führen. Und Du solltest den Betriebsrat und die Schwerbehindertenvertretung dabei haben. Diagnosen dürfen nicht erfragt werden. Aber man wird Dich fragen, ob Du die Ursachen der Erkrankung am Arbeitsplatz siehst und vor allem, ob man am Arbeitsplatz was tun kann, um weitere Ausfallzeiten zu vermeiden. Du kannst, wenn Du z.B.sehr erschöpft bist um die Möglichkeit zusätzlicher Pausen bitten oder z.B. um die Versetzung an einen Arbeitsort näher zu Deiner Wohnung oder um Hilfs- oder Arbeitsmittel, die Dir die Arbeit erleichtern. Es gibt für den Arbeitgeber die Möglichkeit, beim Integrationsamt Mittel zu beantragen, damit er durch Deine Beschäftigung keine Mehraufwendungen hat. Ich beantworte Dir gern weitere Fragen. Einstweilen wünsche ich alles Gute
Bärin

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11 Jahre 11 Monate her #6393 von Jutta
Liebe Dina!

Bitte mach Dich nicht verrückt, wegen dem Gespräch beim Arbeitgeber.
Wie Du sicher weißt, hat der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern gegenüber eine gewisse Fürsorgepflicht. Man sollte nicht immer gleich böses denken. Es stimmt schon, dass wir chronisch Kranken oft überempflindlich sind, was solche Dinge angeht. Aber in erster Linie wird er abklären, ob seitens Deines Arbeitsplatzes Verbesserungen vorgenommen werden können.
Inwieweit Du Dich hinsichtlich Deiner Erkrankungen mitteilst, bleibt Dir überlassen.
Ich selbst gehe mit meiner Krankheit offen um und bin damit immer gut gefahren. Gerade weil man uns oftmals nicht ansieht, wie schlecht es uns wirklich geht, finde ich es wichtig, dass das Umfeld Bescheid weiß.
Aus diesem Grunde habe selbst vor Jahren schon das Gespräch mit meiner Chefin gesucht und offen über die Belastung bei Lupus und SS gesprochen.
Zu einem Gespräch mußte ich (vielleicht deshalb) noch nicht.

Bitte gehe nicht mit Angst in das Gespräch. Sage Dir selbst, dass Du nicht faulkrank warst, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung hast.

Ich wünsche Dir einen guten Verlauf!
Gruß Jutta

Ein Freund ist einer, der kommt, wenn andere gehen.
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11 Jahre 11 Monate her #6412 von bossbaer
Hallo!

Bei mir war es im Oktober genau das gleiche. Bei uns steht in der Betriebsvereinarung, dass dieses BEM vorgeschlagen werden muss. Ist wohl auch vom Gesetzgeber so geregelt.
Ich hatte aber die Möglichkeit das Gespräch abzulehnen. Das habe ich dann auch getan, habe aber schritflich betont, dass die AU nichts mit meinem Arbeitsplatz zu tun hat. Wenn ich das Angebot zum Gespräch angenommen hätte wäre ein Betriebsrat oder die Schwerbehindertenbeauftragte dabei gewesen. Das hätte ich mir aussuchen können.


LG bossbaer

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