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Fragen zur Diagnose Sjögren
7 Jahre 6 Monate her #11471
von Ylva
Fragen zur Diagnose Sjögren wurde erstellt von Ylva
Sehr geehrter Dr. Tomiak,
hier eine kurze Darstellung der bisherigen Untersuchungsergebnisse des Rheumatologen:
BSG 4/6
CRP > 0,2mg/l
Zellkernantikörper >1:100,
SS-A und SS-B negativ
IgG4 mit 30,7 mg/l im Referenzbereich
Sonographisch unauffällige Befundung der Parotis beidseits.
MRT-Befund:
Unauffällige Glandula Parotis ohne die für ein Sjögren-Syndrom typischen kleinzystischen Veränderungen bzw. Ganerweiterungen. Die Glandula Submandibularis beidseits ebenfalls homagen signalgebend ohne zystische Veränderungen, dafür jedoch etwas betonten Ausführungsgängen. Reltativ kräftige Glandula sublingualis und lacrimalis beidseits.
Somit zwar kein für ein Sjögren-Syndrom beweisender Befund, jedoch die etwas betonten Gänge der Glandula submandubularis und die etwas kräftige Darstellung der Glandula sublingualis und lacriminalis sind zumindest vereinabr mit einem Sjögren-Syndrom.
Meine aktuelle Situation: weiblich, 48 Jahre
Mundtrockenheit und Augentrockenheit seit 2 Monaten, trat plötzlich auf, am schlimmsten nachts
wiederkehrende, aber geringe Schmerzen im Oberbauch (eher rechts)
weicher, gelblicher Stuhlgang (Bauchspeicheldrüsenbeteiligung, obwohl Lipase im Referenzbereich?)
Medikamente nahm und nehme ich derzeit nicht
keine Müdigkeit
keine Gelenksbeschwerden
Meine Fragen:
Empfehlen Sie zur weiteren Abklärung eine Lippenbiopsie?
Sagen die negativen Antikörper etwas über die "Stärke" der Erkrankung aus?
Wie häufig wird erfahrungsgemäß ein Sjögren mit einer Lippenbiopsie bei negativen Antikörpern diagnostiziert?
Kann mit einer frühzeitigen Medikamentengabe der "Verfall" der Drüsen verzögert werden oder behandelt man nur symptomorientiert?
Ganz herzlichen Dank für Ihre Mühe im Vorraus!
Ylva
hier eine kurze Darstellung der bisherigen Untersuchungsergebnisse des Rheumatologen:
BSG 4/6
CRP > 0,2mg/l
Zellkernantikörper >1:100,
SS-A und SS-B negativ
IgG4 mit 30,7 mg/l im Referenzbereich
Sonographisch unauffällige Befundung der Parotis beidseits.
MRT-Befund:
Unauffällige Glandula Parotis ohne die für ein Sjögren-Syndrom typischen kleinzystischen Veränderungen bzw. Ganerweiterungen. Die Glandula Submandibularis beidseits ebenfalls homagen signalgebend ohne zystische Veränderungen, dafür jedoch etwas betonten Ausführungsgängen. Reltativ kräftige Glandula sublingualis und lacrimalis beidseits.
Somit zwar kein für ein Sjögren-Syndrom beweisender Befund, jedoch die etwas betonten Gänge der Glandula submandubularis und die etwas kräftige Darstellung der Glandula sublingualis und lacriminalis sind zumindest vereinabr mit einem Sjögren-Syndrom.
Meine aktuelle Situation: weiblich, 48 Jahre
Mundtrockenheit und Augentrockenheit seit 2 Monaten, trat plötzlich auf, am schlimmsten nachts
wiederkehrende, aber geringe Schmerzen im Oberbauch (eher rechts)
weicher, gelblicher Stuhlgang (Bauchspeicheldrüsenbeteiligung, obwohl Lipase im Referenzbereich?)
Medikamente nahm und nehme ich derzeit nicht
keine Müdigkeit
keine Gelenksbeschwerden
Meine Fragen:
Empfehlen Sie zur weiteren Abklärung eine Lippenbiopsie?
Sagen die negativen Antikörper etwas über die "Stärke" der Erkrankung aus?
Wie häufig wird erfahrungsgemäß ein Sjögren mit einer Lippenbiopsie bei negativen Antikörpern diagnostiziert?
Kann mit einer frühzeitigen Medikamentengabe der "Verfall" der Drüsen verzögert werden oder behandelt man nur symptomorientiert?
Ganz herzlichen Dank für Ihre Mühe im Vorraus!
Ylva
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- Dr. Tomiak
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7 Jahre 6 Monate her #11497
von Dr. Tomiak
Dr. Tomiak antwortete auf Fragen zur Diagnose Sjögren
Liebe Ylva,
bei dieser Konstellation wird die Lippenbiopsie wahrscheinlich auch nicht weiterhelfen. Man spricht vom "Sicca-Syndrom" und nicht vom Sjögren-Syndrom. Wenn die Drüsen auch im Ultraschall nicht auffällig sind, dürfte hier kein Schaden vorliegen.
Die Statistiken über das Sjögren-Syndrom sind daher hier nicht zutreffend. Allerdings wird eindeutig gesagt, dass Patienten, die die Klassifikationskriterien nicht erfüllen keine schweren Erkrankungen und insbesondere kein Lymphom erleiden. Ich würde Ruhe bewahren, in ca. einem Jahr eine Verlaufsuntersuchung machen und die Trockenheit mit Augentropfen lindern, Bonbon lutschen/Kaugummi kauen. Einen Drüsenverfall müssen Sie zunächst nicht befürchten.
bei dieser Konstellation wird die Lippenbiopsie wahrscheinlich auch nicht weiterhelfen. Man spricht vom "Sicca-Syndrom" und nicht vom Sjögren-Syndrom. Wenn die Drüsen auch im Ultraschall nicht auffällig sind, dürfte hier kein Schaden vorliegen.
Die Statistiken über das Sjögren-Syndrom sind daher hier nicht zutreffend. Allerdings wird eindeutig gesagt, dass Patienten, die die Klassifikationskriterien nicht erfüllen keine schweren Erkrankungen und insbesondere kein Lymphom erleiden. Ich würde Ruhe bewahren, in ca. einem Jahr eine Verlaufsuntersuchung machen und die Trockenheit mit Augentropfen lindern, Bonbon lutschen/Kaugummi kauen. Einen Drüsenverfall müssen Sie zunächst nicht befürchten.
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