Diagnose Hashimoto thyreoiditis u Sjögren-Syndrom

Sehr geehrter Herr Dr. Tomiak,

ich wäre Ihnen sehr dankbar eine Einschätzung zu folgendem Sachverhalt: Seit Jahren besteht bei mir eine Hashimoto thyreoiditis,die leider jetzt erst behandelt wird (meine vorherige Ärztin hielt dies nicht für nötig) Seit ein paar Tagen nehme ich L-Thyrox 25 ug/tägl. Ausgetrocknete Schleimhäute und Augentrockenheit habe ich seit Jahren. Nach einer Sommergrippe vor ein paar Wochen kamen schwere Muskel- u. Gelenkschmerzen und "Kribbeln" an wechselnden Lokalitäten dazu, außerdem Gelenksteifigkeit. Eine weitere Untersuchung ergab die Diagnose Sjörgen-Syndrom. Meine Frage an Sie: Kann ich mir Hoffnungen machen, dass wenn die Thyreoiditis gut eingestellt ist die Symptome des Sjögren-Syndroms ebenfalls auf ein erträgliches Maß zurück gehen?
Herzlichen Dank und viele Grüße
Sabina

Liebe Sabina,
eine ausgeprägte Schilddrüsenunterfunktion kann die Trockenheit durchaus verstärken. Liegt diese vor und wird sie ausgeglichen, könnte es sein, dass die Beschwerden gelindert werden. Dies muss man abwarten und dann bei fehlender Besserung erneut Überlegungen anstellen, was man noch unternehmen könnte. Habe Sie keine wesentliche Schilddrüsenunterfunktion (normales FT3 und FT4), ist eine Verschärfung der Sicca-Symptome unwahrscheinlich, dann kann man die weiteren Überlegungen gleich anstellen (Behandlung der Trockenheit, andere Ursache für Trockenheit wie Medikamente, ungünstige Umgebungsbedingungen etc.).
Herzliche Grüße
Ch. Tomiak